Vorankündigung: Orts Familien Buch Workshop am 16. April 2023

Unter Leitung unseres 2. Vorsitzenden Karl-Heinz Vetter werden wir am Sonntag, 16.04.2023 einen Workshop anbieten und Interessierten näherbringen wie man das Ortsfamilienbuch nutzen kann.
– Sie haben schon immer wissen wollen, mit wem Sie verwandt und wer Ihre Vorfahren sind.
– Wollten Sie schon immer Ihr Familienbuch oder Ihren Stammbaum erstellen?
– Sie wissen nicht wie das geht?

Der Förderverein DENK-MAL hat die Lösung!
Wir bieten einen Workshop an, in dem sie alles erfahren was für die Erstellung ihres persönlichen Familienbuches und ihres Stammbaumes wichtig ist.
Wann: Am Sonntag, den 16. April 2023
14.30 – 16.30 Uhr
Wo: Im Vereinsraum der Gemeindehalle

Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Für ein „Schwätzle“ zwischendurch bieten wir im Foyer die Möglichkeit und halten Kaffee und verschiedene Getränke bereit.
Wir freuen uns auf ihr Kommen.
Die Vorstandschaft

Nachruf

Der Förderverein DENK-MAL trauert um seinen ehemaligen 1. Vorsitzenden
Heinz Baumgärtner.
Als Gründungsmitglied und Mann der ersten Stunde wurde Heinz Baumgärtner bei der Gründungsversammlung am 18. Juli 2002 zum 1. Vorsitzenden gewählt. Dieses Amt hat er bis Anfang 2016 begleitet.
Für seine langjährige Arbeit wurde Heinz Baumgärtner 2015 mit der Ehrenmedaille der Gemeinde in Bronze und der Ehrennadel des Arbeitskreises Heimatpflege im Regierungsbezirk Stuttgart geehrt. Die Ernennung zum Ehrenvorsitzender des Vereins erfolgte in der Jahreshauptversammlung am 18.02.2016.
Mit Heinz Baumgärtner, der unserem Verein immer verbunden blieb verlieren wir ein engagiertes Mitglied.
Wir werden dem Verstorbenen ein ehrendes Andenken bewahren.
Unsere aufrichtige Anteilnahme gilt seiner Familie.
Förderverein DENK-MAL
Im Namen der Vorstandschaft und aller Mitglieder
Walter Müller
1. Vorsitzender

„Glühender Advent“ am Frey Areal/Backhäusle in der Schulstraße.“

Wir laden herzlich ein, am Sonntag, den 18.Dezember 2022, ab 15.00 Uhr, zum gemütlichen Verweilen bei Glühwein, Glühpunsch, unserem Firminus Sekt u. a..
Für den kleinen Hunger bieten wir Grillwurst oder heiße Wurst mit Weckle.
Schauen sie bei einem winterlichen Spaziergang oder nach dem Konzert des MVM und der Chorgemeinschaft einfach bei uns vorbei.

Wir freuen uns auf viele Besucher.
Die Vorstandschaft

Bericht zur Jahreshauptversammlung 2022


Bei der Jahreshauptversammlung am 24.11.2022 konnte der 1. Vorsitzende Walter Müller, positiv auf das zurückliegende Vereinsjahr blicken.
Mehr jedoch blickte der VS auf das Jahr 2023, in dem einige Aktivitäten geplant sind. Eines der großen Events wird das Ortsjubiläum sein. Der Verein wird mit einem Workshop im Frühjahr und einer Ausstellung zum Ende des Jahres zwei Programmpunkte anbieten. Dabei sein werden wir beim Neujahrsempfang der Gemeinde und beim Ferienprogramm im Sommer. Aktuell beim „Glühenden Advent der Vereine“ am 18.12.2022.
In seinem Kassenbericht konnte Jens Baumgärtner einen positiven Jahresabschluss vorlegen.
Die Prüfung der Kasse lag in den Händen von Ruth Waberski und Willi Roth.
Den Antrag auf Entlastung der Vorstandschaft stellte unser Mitglied Renate Merten. Die Entlastung erfolgte einstimmig.
Bei den diesjährigen Wahlen stand Jens Baumgärtner als Kassierer nicht mehr zur Verfügung.
Gewählt wurde Walter Müller als 1. Vorsitzender der in seinem Amt bestätigt wurde. Zur neuen Kassiererin gewählt wurde Frau Barbara Roth. Kassenprüfer Ruth Waberski und Renate Merten. Das Amt des Beisitzers, das durch das Ausscheiden von Barbara Roth außerordentlich besetzt werden musste, übernahm Jens Baumgärtner.
Am Ende der Sitzung bedankte sich der VS bei der Anwesenden für die Unterstützung und die geleistete Arbeit im Verein. Beim Team der Hasenheide für die freundliche Bewirtung.

Einladung zur Jahreshauptversammlung 2022

Der Förderverein DENK-MAL lädt zur Jahreshauptversammlung,

am Donnerstag, 24.11.2022, um 18:00 Uhr, in der „Hasenheide“ ein.


Tagesordnung:
1
. Begrüßung
2. Bericht des 1. Vorsitzenden
3. Bericht des Kassierers
4. Bericht der Kassenprüfer
5. Entlastung der Vorstandschaft
6. Wahlen: 1. Vorsitzende/r und Kassierer/in, Kassenprüfer
7. Verschiedenes


Anträge zur Jahreshauptversammlung müssen eine Woche vor der Versammlung beim

1. Vors., Herrn Walter Müller, Robert-Bosch-Str. 3, 74252 Massenbachhausen, schriftlich eingereicht werden.

Alle Mitglieder sind herzlich eingeladen.
Der Vorstand

20 Jahre Förderverein DENK-MAL, Gründungsversammlung am 18.07.2002.

Der Förderverein DENK-Mal blickt zurück auf 20 Jahre Vereinsarbeit.
Der Erhalt der Wegkreuze und Kleindenkmale auf der Gemarkung Massenbachhausen war Ziel und Zweck bei der Gründung des Vereins.

Gründungsmitglieder unter Federführung des damaligen Bürgermeisters Christoph Schulz waren Heinz Baumgärtner, Pfr. i. R. Karl Ehrler, Hedwig Helbling, Edith Kohler, Klaus Merkle, und Theresia Müller.
Inzwischen zählt der Verein 116 Mitglieder, die teils durch großzügige Spenden die Arbeit des Vereins unterstützen und es möglich machen, auch in Zukunft die begonnene Arbeit fortzusetzen.

In den 20 Jahren konnten 18 der in der Liste der Kulturdenkmale in Baden-Württemberg geführten Wegkreuze und Bildstöcke restauriert werden.
Finanziert werden die Maßnahmen aus Spenden, Mitgliedsbeiträgen und Zuschüssen des Regierungspräsidiums Baden-Württemberg, Amt für Denkmalpflege.

Eine herausragende Leistung war die Erstellung der Denkmaltour mit Stationen an den einzelnen Wegkreuzen, Kleindenkmalen und dem Firminushaus. Eine Info-Tafel an der Ostseite des Rathauses und entsprechende Flyer weisen den Weg. Auch in den Broschüren der Touristikgemeinschaft HeilbronnerLand ist die Tour zu finden. Möglich wurde auch dies durch Spenden einzelner Firmen in Massenbachhausen.

Unterstützung erfährt der Verein auch durch ehrenamtliche Helfer, die die Pflege und teils auch die Bepflanzung im Umfeld der Wegkreuze und dem Firminus-Grabmal übernehmen.
Am 25.11.2018 konnte das Ortsfamilienbuch, erstellt von unserem Mitglied Karl-Heinz Vetter, der Öffentlichkeit vorgestellt und zum Verkauf angeboten werden. Diese herausragende Leistung soll hier ganz besonders betont werden. Nach wie vor ist es möglich ein Ortsfamilienbuch zu erwerben. Infos hierzu finden sie auf der Homepage des Fördervereins.

Aktuell geführt wird der Verein vom 1. Vorsitzenden (VS) Walter Müller, 2. VS Karl-Heinz Vetter, Jens Baumgärtner, Kassier, Theresia Müller, Schriftführerin und den Beisitzern BM Nico Morast, Barbara Roth und Horst Kern.

In den kommenden Jahren steht die Restaurierung weiterer Wegkreuze an. Um den Erhalt zu sichern müssen regelmäßige Wartungsarbeiten durchgeführt werden. All dies in enger Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege und anerkannten und zertifizierten Steinmetzbetrieben.

Wir würden uns wünschen, dass neue Mitglieder sich für unsere Sache begeistern und Mitglied im Förderverein DENK-MAL werden. Der Mitgliedsbeitrag liegt nach wie vor bei 10.00 €/Jahr. Eine Beitrittserklärung/Mitgliedsantrag und viele weitere Informationen finden sie auf unserer Homepage unter Förderverein DENK-MAL www.denkmal-verein.de
Die Vorstandschaft

Bericht zur Jahreshauptversammlung 2021

Förderverein DENK-MAL
In der Jahreshauptversammlung des Fördervereins, die am 23.11.2021 stattfinden konnte, blickte der 1. VS Walter Müller zurück auf die letzten beiden Jahre, die geprägt waren von der noch immer anhaltenden Coronakrise. Aktuell standen keine größeren Maßnahmen an was jedoch nicht heißt, dass wir die Hände in den Schoß legen können. Geplant in 2022 ist, die teils beschädigten Infotafeln an den Wegkreuzen zu erneuern und auf den neuesten Stand zu bringen.
Der Heilbronner Bürgerpreis 2020 der Kreissparkasse Heilbronn, der mit 3.000 € dotiert war und Ende letzten Jahres an den Förderverein verliehen wurde, würdigt das außergewöhnliche Engagement von Karl-Heinz Vetter. Eine herausragende ehrenamtliche Leistung so Bürgermeister Morast, der sich an dieser Stelle noch einmal bei Karl-Heinz Vetter bedankt.
In seinem Bericht konnte der Kassier positive Zahlen vermelden. Von den Kassenprüfern wurde eine saubere und ordentliche Führung der Kasse bescheinigt.
Bei den anstehenden Wahlen wurde Karl-Heinz Vetter zum 2. VS des Vereins gewählt. Der bisherige 2. VS Günther Engel stand nicht mehr zur Verfügung. Der Verein bedankt sich bei Herrn Engel für die Mitarbeit im Verein mit den vielfältigen Aufgaben die Herr Engel übernommen hatte. Als Schriftführerin erneut gewählt wurde Theresia Müller. Als Beisitzer wiedergewählt wurden BM Nico Morast und Barbara Roth. Neu als Beisitzer gewählt wurde Horst Kern. Die Wahlen erfolgten jeweils einstimmig.
Für die alljährliche Gastfreundschaft in der Hasenheide bedankt sich der 1. VS bei Frau Waberski und Wilhelm Wittmann.
An dieser Stelle möchten wir uns bei Theresia Kramer, Edith Schmoll, Ruth und Bruno Waberski und all den Ungenannten bedanken, die sich zuverlässig Jahr für Jahr um das Grabmal Firminus und das Umfeld einzelner Wegkreuze kümmern.
Ortsfamilienbuch / Familienbuch-Stammbaum
Weihnachten, runde Geburtstage, Hochzeiten und andere Anlässe lassen einen oft grübeln – was kann man schenken. Ein Ortsfamilienbuch und das Erstellen eines Familienbuches, das nach Kauf mit dem eingelegten Formular möglich ist, wäre eventuell ein passendes Geschenk. Nach wie vor können Ortsfamilienbücher im Rathaus, Einwohnermeldeamt Frau Meinig-Schmidt gekauft werden.
Die Vorstandschaft wünscht allen Mitgliedern und Freunden des Fördervereins eine besinnliche Vorweihnachtszeit, ein schönes Weihnachtsfest  und „Bleiben Sie gesund“.
Th. Müller, Schriftführerin

Einladung zur Jahreshauptversammlung 2021

Förderverein „DENK-MAL“
Einladung zur Jahreshauptversammlung des Fördervereins DENK-MAL am Dienstag, den 23.11.2021, um 18:00 Uhr in der „Hasenheide“
Tagesordnung:
1. Begrüßung
2. Bericht des 1. Vorsitzenden
3. Bericht des Kassiers
4. Bericht der Kassenprüfer
5. Entlastung der Vorstandschaft
6. Wahlen: 2. Vorsitzende/r, Schriftführer/in, Beisitzer
7. Verschiedenes
Anträge zur Jahreshauptversammlung müssen eine Woche vor der Versammlung beim 1. Vors., Herrn Walter Müller, Robert-Bosch-Str. 3, 74252 Massenbachhausen, schriftlich eingereicht werden.
Alle Mitglieder sind herzlich eingeladen.
Bei der Versammlung gelten die 2G-Regeln.
Walter Müller, Vorsitzender

Der Förderverein DENK-MAL Massenbachhausen erhält den „Bürgerpreis 2020“ der Kreissparkasse Heilbronn

In seiner Laudatio würdigte Herr Alexander Throm, Mitglied des Deutschen Bundestages, das ehrenamtliche Engagement der Mitglieder des Fördervereins DENK-MAL.
Der Förderverein pflegt, restauriert fachmännisch und hält Grabmale und Wegkreuze für kommende Generationen instant.
Weiter bringt der Förderverein die Vergangenheit des Ortes in zahlreichen Recherchen und Artikeln den Einwohnern nahe.
Ein Ortsfamilienbuch, das vom Autor Karl-Heinz Vetter, Ende 2018 vorgestellt wurde, informiert über die Menschen und deren Schicksale, die zwischen 1400 und 1908 in Massenbachhausen gelebt hatten.
Zusammen mit dem Bürgerpreis 2020 wurde ein Preisgeld
i. H. v.        3.000 € vergeben.

Die Laudatio von Herrn Alexander Throm findet sich unter:

https://youtu.be/jc8AbOMct3U

Der Artikel der Heilbronner Stimme vom 21. Dez. 2020 kann unter der Rubrik „Presse“ eingesehen werden.

Jahreshauptversammlung abgesagt.

Jahreshauptversammlung abgesagt
Unsere am 11.11.2020 geplante Jahreshauptversammlung muss aufgrund der aktuellen Vorgaben zur Corona Krise abgesagt werden.
Bitte halten Sie sich an die vorgegebenen Regeln und bleiben sie gesund.
Die Vorstandschaft

Einladung zur Jahreshauptversammlung 2020

Einladung zur Jahreshauptversammlung des Fördervereins DENK-MAL am Mittwoch, den 11.11.2020, um 18:00 Uhr in der „Hasenheide“
Tagesordnung:
1. Begrüßung
2. Bericht des 1. Vorsitzenden
3. Bericht des Kassierers
4. Bericht der Kassenprüfer
5. Entlastung der Vorstandschaft
6. Wahlen: 1. Vorsitzende/r und Kassierer/in, Kassenprüfer
7. Verschiedenes
Anträge zur Jahreshauptversammlung müssen eine Woche vor der Versammlung beim 1. Vors., Herrn Walter Müller, Robert-Bosch-Str. 3, 74252 Massenbachhausen, schriftlich eingereicht werden.
Alle Mitglieder sind herzlich eingeladen.
Der Vorstand

Hygienekonzept gem. § 4 der Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg
zur Hauptversammlung des Fördervereins DenkMal
am 11.11.2020 18:00 Uhr
in Massenbachhausen Hasenheide
Begrenzung der Personenzahl
Die Teilnehmerzahl wird auf 20 Personen begrenzt, somit kann die Abstandsregel beachtet werden Zur Vermeidung von Warteschlagen werden die Teilnehmer am Eingang abgeholt und zu ihren Plätzen begleitet. Bis der jeweilige Sitzplatz erreicht wird, muss der Teilnehmer einen Mund-Nasenschutz tragen, ebenfalls beim Verlassen des Sitzungsgebäudes.

  1. Lüftung

Der Sitzungsraum wird vor der Sitzung und im Abstand von 60 Minuten durch Öffnen der Fenster für jeweils 10 Minuten belüftet.

  1. Reinigung Oberflächen

Vor der Sitzung werden Tischoberflächen desinfiziert.

  1. Entfällt
  2. Reinigung Sanitärbereich

Der Sanitärbereich wird vor der Sitzung gereinigt.

  1. Hygiene Sanitärbereich

Im Sanitärbereich werden Handdesinfektionsmittel und Papierhandtücher bereitgestellt.

  1. Entfällt
  2. Information

Die Teilnehmer werden bei Abholung an der Türe über die Hygieneregeln aufgeklärt. Im Detail werden die Teilnehmer darauf hingewiesen, dass

  • das Tragen eines Mund-Nasenschutzes bis zum Erreichen des jeweiligen Sitzplatzes vorgeschrieben ist.
  • die Teilnehmer ihre Sitzplätze nur mit Mund-Nasenschutz verlassen dürfen
  • beim Eintritt in den Versammlungsraum, beim Eintritt in den Versammlungsraum und beim Verlassen des Sanitärbereichs die Hände desinfiziert werden müssen und
  • beim Verlassen des Sitzungslokals ebenfalls ein Mund-Nasenschutz getragen werden muss.

Jahreshauptversammlung abgesagt

Aus aktuellem Anlass wird unsere Jahreshauptversammlung  (19. März 2020) in den Herbst 2020 verschoben.

Ich bitte um Euer Verständnis.

Walter Müller

1. Vorstand

Einladung zur Jahreshauptversammlung 2020

Der Förderverein DENK-MAL lädt am Donnerstag, den 19. März 2020, um 18:00 Uhr, in der Hasenheide, zu seiner Jahreshauptversammlung 2020 ein.

Tagesordnung:

  1.   Begrüßung
  2.   Bericht des 1. Vorsitzenden
  3.   Bericht des Kassierers
  4.   Bericht der Kassenprüfer
  5.   Entlastung der Vorstandschaft
  6.   Wahlen:  1. Vorsitzende/r und Kassierer/in, Kassenprüfer
  7.   Verschiedenes

Anträge zur Jahreshauptversammlung müssen eine Woche vor der Versammlung beim 1. Vorsitzenden,

Herrn Walter Müller, Robert-Bosch-Str.  3, 74252 Massenbachhausen, schriftlich eingereicht werden.

Alle Mitglieder sind herzlich eingeladen.

Der Vorstand

Ein- und Auswanderer – Adam Lengenius Müller und andere



In all den Jahrhunderten haben Menschen ihr Heim und ihr Dorf verlassen, um an neuen Orten das zu finden, was sie in ihrer alten Heimat vermisst hatten.
Massenbachhausen gehörte im Laufe der Zeit zum Besitz verschiedener Herrschaften, wie die von Neipperg, den Echters von Mespelbronn, den Dalbergs und denen von Ingelheim. Im Vertrag vom 13. Nov. 1906, basierend auf Reichsdeputationshauptschluss von 1903, fiel Massenbachhausen an das Königreich Württemberg. Die Neuordnung erforderte eine Zugehörigkeit zum Oberamt (OA) Kirchhausen und später zum O/A Brackenheim.

 

Wenn wir hier von Aus – und Einwanderung sprechen, so ist das nicht gleichbedeutend mit dem was wir heute unter diesem Begriff verstehen. Wie im vorhergehenden Absatz berichtet, hatten sich die politischen Zugehörigkeiten über den Berichtszeitraum (OFB 1400 – 1908) grundlegend verändert. Im ersten Zeitraum erfahren wir von „der Herrschaft“, die über den Ort bestimmte.
Für uns heute unvorstellbar, wurde der Ort mehrmals mit Grund, Gebäude, Mensch und Vieh verkauft und wieder zurückgekauft. Dass neben der politischen Zugehörigkeit auch die jeweilige Religion angenommen werde musste, ist eine weitere interessante Facette.

 

Durch die politische Abgrenzung der Ortschaften untereinander entstanden die Begriffe des „Auswanderns bzw. des Einwanderns“. So ist man zur Zeit der Herrschaften nicht nur nach Amerika, Russland, Australien usw. ausgewandert, sondern auch ins Badische oder ins Hessische, sogar nach Sigmaringen, das damals zu Preußen gehörte. Aber auch ein Wegzug nach, z.B. Massenbach oder Kirchhausen war eine Auswanderung. Diese Zuordnung hielt sich auch nach Eingliederung des Ortes in den Staatenverbund des Königreichs Württemberg. Erst zu einem viel späteren Zeitpunkt hat man zwischen Ein- und Auswanderung von oder in fremde Staaten und Zu– und Wegzug innerhalb Deutschlands unterschieden.

 

Schaut man sich die Gründe an warum Menschen ihre Heimat verließen, so sind Kriege, Unterdrückung durch die Obrigkeit, Religionszugehörigkeit, Hungersnöte, aber auch familiäre Gründe ausschlaggebend. Der Grundstein für eine große Auswanderungswelle, die bis in das 20. Jahrhundert reichte, wurde im 17. Jahrhundert gelegt. Der Dreißigjährige Krieg (1618 – 1648) trieb die Menschen aus ihren Dörfern. Spätere Kriege in unserer Region sorgten dafür, dass die Auswanderungswelle nicht nachließ.

 

Im 17. und auch bis Ende des 18. Jahrhunderts hat sich wohl kaum jemand die Mühe gemacht die Wanderungsbewegungen zu dokumentieren. Erste Aufzeichnungen finden sich im Matrikelbuch der kath. Pfarrei ab 1791. Das Gemeinde Archiv verzeichnet Auswanderungen erst ab 1807, wobei diese Art der Aufzeichnung 1885 endete und durch Eintragungen der Standesämter in den Familienbüchern ersetzt wurde. In diesem Zeitraum können wir 153 Ausreisen verzeichnet finden.

 

Die Blütezeit der Auswanderungen war in den Jahren 1852 bis 1854. Im Matrikelbuch, den Familienbüchern und dem Gemeindearchiv wurden folgende Länder und Orte festgehalten: Amerika, Australien, Frankreich, Österreich, Ungarn, Russland, Kohlhof in Baden, Kirrweiler in der Pfalz, Kirchardt in Baden, Landsheim in Baden, Jagstfeld, Heidelberg, Kochertürn, Eberbach in Baden, Nordheim, Rastatt, Stockheim, Heidelsheim in Baden, Eppingen in Baden, Berwangen in Baden, Hagenbach, Elsenz, Weiler, Neckarelz, Sulzbach in Baden, Lörzenbach in Hessen, Steinsfurt in Baden, Muckenthal in
Baden, Mannheim, Hamburg, Sigmaringen in Preußen, aber auch nach Kirchhausen und Massenbach.

 

Die Auswanderungswilligen hatten einen peinlichen Prozess zu durchlaufen. Neben dem Verzicht auf das Bürgerrecht im Ortsrecht und im Staatenverbund, wurden verschiedene Fragen geklärt. Sie mussten schuldenfrei sein. Diese Schuldenfreiheit wurde durch öffentliche Gläubigeraufrufe attestiert. Es musste ein Geldbetrag vorgewiesen werden, eventuell auch einen Bürgen, der das Geld vorstreckte. Die Gemeinde aber gab auch Geld für solche, die man gerne loswerden wollte, Leute mit fragwürdigem Ruf oder Arme. Es wurde auch die Verpflichtung zum Wehrdienst geprüft. Eine Auswanderung konnte an dieser Frage scheitern, weswegen es einige junge Männer vorzogen bei Nacht und Nebel zu verschwinden. Für von der Fahne Flüchtende gab es dann einen öffentlichen Aufruf mit der Androhung von Kerker. Im Gemeindearchiv sind zwei Fälle namentlich protokolliert.

 

Der erste im Gemeindearchiv dokumentierte Ausreiseantrag kam 1807 von Margaretha Körner, geb. Vorderbandt.

 

Sie hat nach dem Tod ihres Mannes Melchior Körner, am 12. Juni 1807, die Ausreise für sich und ihre drei Kinder Margaretha, Johanna und Franziska nach Gibbau in Mähren – Österreich beantragt.

Rosalia Bartelmann beantragte 1819 die Auswanderung nach Neckarelz. Wie wir den Dokumenten entnehmen können wollte sie sich dort verheiraten. In Neckarelz erwartete Sie gleichfalls eine peinliche Befragung. Der Rat wollte genau wissen wen man sich hier in den Ort holte. Darüber später noch mehr.

Anton Anton Seufert wanderte 1852, nach dem Tod seiner 2. Frau (1850), mit seiner Schwester Maria Josepha und seinen 4 Kindern nach Amerika aus.

Magdalena Muth, wurde als Tochter von Nikolaus Muth und Pauline Schwarz, die 1871 in Hausen geheiratet hatten, 1872 geboren. Nikolaus war von Kirchhausen und war Dienstknecht (unselbständige Arbeitskraft, die sich für längere Zeit verdingt hatte und in den Haushalt seines Arbeitgebers aufgenommen wurde). Magdalena, das 6. Kind, hatte 9 Geschwister und man kann davon ausgehen, dass der Hunger ständiger Gast am Tisch war.

Magdalena hatte einen Sohn, Johannes, der 1892 mit nur einem Monat starb. Über den Vater ist nichts überliefert. Kurze Zeit später stellte Sie den Auswanderungsantrag und ist 1892 mit dem Schiff City of Berlin von Liverpool über Queenstown nach New York ausgewandert. Dort ist sie am 2. Juli 1892 angekommen und in den Staat Illinois, im mittleren Westen, weitergereist. Magdalena ist mit ihrem Bruder Carl , 27 Jahre alt und von Beruf Schuhmacher, gereist. Sein Ziel war ebenfalls Illinois. Dort verliert sich beider Spur.

Die Geschichte von Adam Sebastian Reuter und seiner Sophia wurde in der Ortschronik von 1999 erzählt. Inzwischen hatte ich weitere Details zu der Reise gefunden, die ich hier anhängen möchte. Adam Sebastian, geb. 1901, ist am 28. Sept. 1927 auf dem Schiff Bremen von Bremen nach New York ausgewandert.

In der Passagierliste wird er wie folgt erwähnt:
III. Klasse, 26 Jahre alt, ledig, Landwirt und Tagelöhner, Zielort Binghamton NY.
1930 hat er seine Sophie nachgeholt und sie haben 1931 geheiratet.

 

Theodor Reuter, geb. 1907, ist am 14. Nov. 1929 mit dem Schiff München, des Nordd. Lloyd Bremen, von Bremen nach New York gefahren.

In den Passagierlisten ist folgendes eingetragen: Kajüte, 22 Jahre alt, ledig, Schlossergeselle, Reiseziel Ives, Wisconsin.

 

Wie eingangs erwähnt, sind in den Kirchenbüchern und im Gemeindearchiv auch Einwanderungen verzeichnet. Die jeweiligen Antragsteller, mussten nicht nur in ihrem Heimatort die Auswanderungsprozedur ertragen, es kam dann auch noch die Ein- oder Zuwanderungsprozedur in der neuen Heimat dazu.

 

So lesen wir von Johann Baumgärtner, der die Maria Theresia Auer aus Stockheim kennengelernt hatte. 1823 wollte man heiraten und Johann stellte für Maria Theresia einen Antrag auf Zuzug und Aufnahme in den Ort. Hierfür musste Sie ihr Vermögen offenlegen.

Wir lesen weiter: „Das Vermögen belangend, so erhält sie, die Bittstellerin Theresia, zu Eigenthum:
a.) die den Georg Adam Auerschen Erben und dahier jene von Joseph Auer dortselbst erblich zugefallenen Güter, ungefähr 5 Morgen Feld enthalten, zu 300 FL (Gulden) ungeschlagen, (ungeschlagen, dabei handelt es sich um Edelmetall, das zu Münzgeld „geschlagen“ werden konnte. In dieser Zeit wurden Münzen nicht geprägt, sondern geschlagen).
Sodann ferner 200 FL an Geld von ihren Eltern auf Martini (11. November) 1823 & 1824.
Abstammungs- und Vermögensurkunde des Königl. Württembergischen Rath von Stockheim
zum Zwecke der Heirat vom 14. Mai 1823.“

Ein politischer Fall war der der Bittstellerin Anna Margaretha Losekamp aus Hersfeld. Sie und Paul Gantner wollten heiraten und erbaten die Genehmigung des Rates. Der Rat von Hausen lehnte das Gesuch aber ab, man hatte Sorge sich einen Sozialfall in den Ort zu holen.

 

Im Staatsarchiv Ludwigsburg können wir hierzu lesen:
„1826, gegen die Zustimmung des OA (Oberamt) Brackenheim hat der Gemeinderat von Massenbachhausen gegen die Aufnahme von Anna Margaretha Losekamp, aus Sorge, dass neben dem mittellosen Paul Gantner, nun noch eine Ausländerin der Gemeinde zur Last fallen würde, Beschwerde eingelegt“.

 

Anna Margarethe Losekamp legte dar, dass sie 351 FL mit in die Ehe bringt.
Sie war also eine gute Partie. Die Ehe wurde am 25. Februar 1827 dokumentiert.

 

Durch einen besonderen Zufall konnte ich den Weg von Adam Lengenius Müller bis heute zurückverfolgen. Sein Vater Johann Müller war Schuhmacher und seit 1825 mit Katharina Baumann verheiratet. 1831 kam Adam Lengenius als drittes Kind zur Welt.

 

Die älteste Schwester war Christina, sie starb 1902 mit 76 Jahren. Katharina (2. Kind) lebte nur 1 ¼ Jahre und starb 1829. Adam Lengenius erlernte, wie der Vater, das Schusterhandwerk. Am 9. Mai 1855 ist er, im Alter von 24 Jahren, nach dem Tod seiner Eltern (1853 und 1854), nach Australien ausgewandert. Es gab einen öffentlichen Gläubigeraufruf.

 

Die Verzichturkunde datiert vom 9. Mai 1855.
In der Lister der Auswanderer im Gemeindearchiv ist ein Antrag unter der Nr. 86 dokumentiert.

Von der Gemeinde erhielt er 50 FL (Gulden) Unterstützung.
Er verließ Hamburg am 26. Mai 1855, zusammen mit weiteren 122 deutschen Auswanderern, auf einer Brigg (Zweimastsegler), mit dem Namen Grasbrook, getauft nach einer Insellandschaft an der Elbe, nahe Hamburg.

 

Der Bielbrief (Beilbrief oder Bielbrief, Biel=niederdt. Beil), ist ein Schiffsbauvertrag, worin der Schiffszimmermann beauftragt wird ein Schiff zu bauen, also sein Beil zu gebrauchen.

 

Im Bielbrief sind für die Grasbrook folgende Masse angegeben:
Länge zwischen den Steven: 102,40 Hamburger Fuß (29,30 m),
Größte Breite: 27,80 Hamburger Fuß (7,95 m),
Höhe (Bauchdiele bis Verdeckplanken): 15,90 Hamburger Fuß (4,55 m).
Die Grasbook unternahm 1855 nur diese Reise nach Australien und erreichte Brisbane an der Moreton Bay, an der Ostküste Australiens, im Distrikt Queensland, am 23. Sept. 1855.

 

Für uns heute unvorstellbar, wie es 112 Passagiere 4 Monate auf diesem kleinen Segelschiff ausgehalten haben.

 

Der Moreton Courier Brisbane berichtet auf der Seite 2 seiner Ausgabe über die Ankunft der Auswanderer und die mitgebrachten Waren.

Adam Lengenius wurde in der Brisbane Kolonie angesiedelt. 1855 wird er in den Immigration Records als Schäfer geführt, 1861 dann als Schuhmacher. Ein Migration Project half Einwanderern in der Landwirtschaft und Industrie Fuß zu fassen. 1861 heiratete er eine irische Einwanderin mit Namen Ellen Kelly. Über ihre Familie ist leider nichts bekannt. Nach 1861 arbeitete er als Holzfäller und lebte vor Ort in großen Camps. Das Holz wurde für den Bau der Eisenbahnlinie Ipswich – Grandchester verwendet, eröffnet 1865. 1866, nach der Geburt seiner Tochter Elena, erfolgte die Namensänderung in Miller.

Adam Lengenius hatte zwei weitere Kinder, Adam Junior starb mit 18 Monaten und 1868 wurde William geboren. 1876 schwor Adam Lengenius den Untertaneneid auf Queen Victoria von England. Dieser Eid war für Einwanderer von besonderer Bedeutung, zeugte er doch von Loyalität und ermöglichte Land zu kaufen. Adam Lengenius hat Land erworben, wahrscheinlich im Zuge der üblichen Landversteigerungen.

Er hat für sich und seine Familie ein Haus in Toowoomba, in der West Street 333 gebaut.

Dieses Haus steht heute noch und liegt nahe der Miller Street.

 

Adam Lengenius war sehr musikalisch, spielte ein paar Instrumente, einschließlich eines Akkordeons. Er war sozial eingestellt und überaus gastfreundlich. In den Erzählungen von Tante Joan war zu hören, dass er vier Sprachen sprach. Adam Lengenius arbeitete als Bauer auf seinem Land. Er hatte eine Obstplantage und einen Weinberg. Er verkaufte einen Teil der Trauben und aus dem Rest machte er Wein, den er in einem Weinkeller kelterte, ganz nach alter deutscher Tradition. Adam Lengenius starb 1904 mit 73 Jahren. Seine Schwester Christiane heirate 1881 Leonhard Baumgärtner. Das Paar hatte 4 Töchter, die sich ihre Männer aus den Familien Schwarz und Baumgärtner aussuchten. Über weitere Generationen wurde in die Familien Schwarz, Straub, Baumann, Müller, Goldfuss, Rücker, Gantner, Fischer und Tronser eingeheiratet. Damit war die Linie des Johann Müller, dem Vater von Adam Lengenius, in Massenbachhausen ausgestorben, während sie in Australien weiterlebt.

(Text und Bild Karl-Heinz Vetter)

Quellen:
Kirchenbücher, kath. Pfarramt Massenbachhausen
Liste der Auswanderer, Gemeindearchiv Massenbachhausen
Staatsarchiv Ludwigsburg
Erzählungen der Familie Miller, Australien
Bilder, mit freundlicher Genehmigung der Familie Miller
Moreton Bay Courier (Brisbane Qld. 1846 – 1861), Seite 2
Wikipedia – Schiffstypen

Rückblick auf das Leben und Wirken des Bernhard Hochherr

Leben und Wirken des Bernhard Hochherr, Begründer der Zigarrenfabriken in Massenbachhausen

Im Rahmen der Recherchen zum Ortsfamilienbuch Massenbachhausen, das im November 2018 nach Jahren intensiver Arbeit unseres aktiven Mitglieds Karl-Heinz Vetter der Bevölkerung vorgestellt werden konnte, stand das Wochenende vom 29.06. – 01.07.2019 ganz im Zeichen der Erinnerung an eine Zeit, die auch in Massenbachhausen nicht spurlos vorüber ging. Erinnert wird an Bernhard Hochherr, den Gründer der Zigarrenfabriken in Massenbachhausen.

Stolpersteinverlegung in Heilbronn für Bernhard Hochherr, Zigarrenfabrikant aus Massenbachhausen und seine Tochter Grete

In der Fürfelder Straße und der Sinsheimer (früher Berwanger) Straße befinden sich zwei eher unscheinbare Häuser, deren Geschichte im Allgemeinen nur mit den Zigarrenfabriken in Zusammenhang gebracht wird. Viele Details in der Vergangenheit dieser Häuser und der Menschen die darin lebten und arbeiteten sind erst wieder in Verbindung mit dem Ortsfamilienbuch aufgetaucht.

 

 

1898 hat ein junger Mann, Bernhard Hochherr war gerade 28 Jahre alt, in diesen Häusern seine erste Zigarrenfabrik eröffnet, der im Laufe der Zeit noch viele andere Fabriken folgen sollten.

 

Bernhard Hochherr wurde in Berwangen geboren, heiratete im September 1900 Maria  Wertheimer aus Bodersweiher in der Nähe von Straßburg und bezog die Wohnung in der Fabrik. Leider ist nicht überliefert, an welcher Adresse sich die Wohnung befand. 1901 kommt seine erste Tochter in dieser Wohnung zur Welt.

 

1905 richtet er für alle Arbeiter/innen eine Firmenkrankenkasse ein, um die Belegschaft im Falle von Krankheit abzusichern.

 

Zwischen 1898 und 1938, also rund 40 Jahre lang, gab er vielen Hausemer Familien Arbeit und Brot und den umliegenden Bauern mit dem Tabakanbau eine sichere Existenz. Besonders die Frauen erhielten durch ihren Lohn mehr Selbstständigkeit.

 

1938 wurde die Fabrik “arisiert” und von der Fa. Helbruna übernommen. Bernhard Hochherr wurde 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort ermordet.

 

Dank der Initiative unseres Mitglieds Karl-Heinz Vetter ehrte die Stadt Heilbronn Bernhard Hochherr und seine jüngste Tochter Grete am 1. Juli 2019 mit der Verlegung von zwei Stolpersteinen vor dem Haus Frankfurter Str. 39, wo der letzte frei gewählte Wohnsitz der Familie war.

 

Die Nachfahren von Bernhard Hochherr sind weltweit verstreut, doch zu dieser Ehrung kamen Enkel, Urenkel, Ur-Urenkel, sowie Großneffen und Großnichten aus Südafrika, USA, Kanada, Großbritannien, Niederlande, Italien und Deutschland.

 

Der Förderverein DENK-MAL begleitete den Besuch der Nachfahren mit einem Rahmenprogramm. Die (symbolische) Ruhestätte von Bernhard Hochherr, sowie Stationen seines Lebens über Heilbronn und Berwangen bis nach Massenbachhausen, wurden besucht.

 

Die Verlegung der Stolpersteine fand am 1. Juli, um 9:00 Uhr statt. Den Abschluss bildete die Verlegung für Bernhard und Grete Hochherr um 11.30 Uhr in der Frankfurter Strasse Nr. 39.

 

 

19 Nachfahren sind aus Südafrika, Kanada, USA, England, Niederlande, Italien und Deutschland angereist, um der Verlegung der Stolpersteine beizuwohnen. Unser Mitglied Karl-Heinz Vetter erforschte die Geschichte der Familie Hochherr und es ist ihm gelungen mit ca. 45 Nachfahren Kontakt aufzunehmen.

 

Ein entsprechendes Rahmenprogramm wurde mit Unterstützung der Gemeinde, der Firma Müller-Reisen und dem Förderverein DENK-MAL erstellt. Am Sonntag, den 30. Juni, wurden die Gräber der beiden Ehefrauen von Bernhard Hochherr auf dem jüdischen Friedhof in Heilbronn besucht. Weitere Stationen waren Wohnungen in der West Str. 45 und Frankfurter Str. 39. Danach fuhr die Gruppe, betreut von Karl-Heinz Vetter und Barbara Roth, nach Berwangen, dem Geburtsort von Bernhard Hochherr. Geführt durch Herrn Dr. Hartmann, Historiker und Gemeinderat in Kirchardt, besuchte die Gruppe den jüdischen Friedhof mit dem Grab der Eltern von Bernhard Hochherr, die ehemalige Synagoge, die jüdische Schule, das jüdische Schlachthaus und die Höhenstr. 1. Dort stand das Geburtshaus von Bernhard Hochherr. Es war das ehemalige Rentamt derer von Neipperg, später das Hochherrenhaus. 1974 musste das Haus einer Straßenverbreiterung weichen. Im Anschluss an die Besichtigung in Berwangen ging die Fahrt zu den beiden ehemaligen Zigarrenfabriken in Massenbachhausen und danach zu einem kleinen Empfang der Gemeinde und des Fördervereins DENK-MAL im Firminushaus.

 

 

Bürgermeisterstellvertreter Herr Udo Neuweiler begrüßte die Nachfahren im Namen von Herrn Bürgermeister Morast und vermittelte einen kleinen Eindruck vom heutigen Geschehen im Ort. Die Gruppe war sehr erfreut, dass der Empfang in der ehemaligen Synagoge stattfand. Bei Kaffee und Kuchen war Zeit Erinnerungen und Anekdoten auszutauschen.

 

Am Montag, den 1. Juli 2019 war der Tag der Ehrung. Um 12.35 Uhr begann die Zeremonie mit der Verlegung der beiden Stolpersteine in der Frankfurter Str. 39 in Heilbronn, dem letzten frei gewählten Wohnort der Familie, durch den Künstler Gunter Demnig. Die Angehörigen verlasen anschließend die Biographien von Bernhard und Grete Hochherr, trugen Gedanken und Gebete vor und legten Blumen nieder.

 

Nach dem offiziellen Teil waren die Nachfahren der Familie Hochherr und einer Familie Hanauer, die ebenfalls bei der Verlegung von Stolpersteinen für ihre Nachfahren in Heilbronn anwesend waren von Oberbürgermeister Harry Mergel zu einem Empfang im Rathaus geladen. In seiner Ansprache berichtete er über die Zeit der Gewalt gegenüber jüdischen Mitbürgen, aber auch über die Scham, die nachfolgende Generationen bei dem Gedanken an die Zeit empfinden. Er schloss seine Ansprache mit dem Versprechen, dass die Stadt Heilbronn alles unternehmen werde, um eine Neuauflage vergangener Ereignisse zu verhindern.

 

Mit einem Glas Wasser, den hohen Temperaturen geschuldet, und ausführlichen Gesprächen der beiden Familien untereinander, endeten beeindruckende Tage. Die einhellige Aussage der Nachfahren war: „Wir sind gerührt, dass so viele Menschen uns so freundlich aufgenommen haben und es uns ermöglicht haben den Weg von Bernhard und Grete Hochherr nach zu vollziehen. Dafür möchten wir uns ganz herzlich bedanken.“

Rückblick auf das Leben und Wirken des Bernhard Hochherr

Bernhard Hochherr wurde 1870 als 4. von 12 Kindern der Eheleute Levi Hochherr und Hännchen Kahn in Berwangen geboren. Mit nur 28 Jahren eröffnete er 1898 in Massenbachhausen seine erste Fabrik. 1900 heiratete er Maria Wertheimer und zog von Berwangen nach Massenbachhausen.

 

Im Laufe der Jahre verlegte er seine Fabrik in Kirchhausen nach Massenbachhausen, somit gab es zwei Produktionsstandorte, in der Fürfelder Straße und in der Sinsheimer Straße, ehemals Berwanger Straße.  1901 wurde seine erste Tochter Ilka in der Fabrik geboren. 1908 verzog die Familie nach Heilbronn. Seine zweite Tochter Hilda wurde 1909 geboren und wenige Monate später starb seine Frau Maria mit nur 31 Jahren. Bernhard heiratete 1910 ein zweites Mal, nachdem er Ida Reis in der jüdischen Gemeinde in Massenbach, deren Mitglied er war, kennengelernt hatte. Ida Reis war die Tochter des letzten jüdischen Lehrers in Massenbachhausen. Aus dieser Ehe ging 1913 Gretchen hervor. Das Unternehmen wuchs stetig.

Sein Bruder Ferdinand wohnte bis 1903 in Massenbachhausen. Er heiratete in diesem Jahr und zog dann mit seiner Frau Jettchen Ottenheimer, die aus Bonfeld stammte, nach Eppingen. Wir können davon ausgehen, dass Bernhard und Ferdinand die Firma gemeinsam führten. 1909 hat sich Bernhard Hochherr aus dem Unternehmen zurückgezogen und in Heilbronn eine Vertriebsfirma für „Rohtabak en gros und Zigarren“ eröffnet. In den Steuerunterlagen der 1920 und 1930er Jahre wird er als Zigarrenvertreter geführt, was den Schluss nahelegt, dass er für seine beiden Brüder (Ferdinand und Simon Hochherr), die mittlerweile den Hauptsitz des Unternehmens nach Heidelberg verlegt hatten, als Vertreter arbeitete.

Bericht zur Jahreshauptversammlung 2019

GAZ –

Förderverein DENK-MAL
Bei der Jahreshauptversammlung am 21.03.2019 konnte der 1. Vorsitzende Walter Müller, auf ein erfolgreiches Jahr 2018 zurückblicken. Mit dem am 25.11.2018 vorgestellten Ortsfamilienbuch konnte der Verein ein gelungenes Werk präsentieren. Dem Autor der beiden Bände Karl-Heinz Vetter dankte der VS an dieser Stelle noch einmal für die immense Leistung, die von Herrn Vetter ehrenamtlich erbracht wurde. Was die originäre Aufgabe des Fördervereins angeht sind wir bei der Restaurierung der Wegkreuze auf einem sehr guten Weg. Der Abschluss eines Wartungsvertrages mit dem Steinrestaurator Roland Vorherr gewährleistet eine regelmäßige Kontrolle. Eine große Bedeutung hat derzeit der Verkauf des Ortsfamilienbuches. Das Angebot für die Erstellung eines Familienbuches soll nachfolgend noch einmal aufgezeigt werden.
Mein Familienbuch –
erstellt aus dem Ortsfamilienbuch Massenbachhausen 1400 – 1908
Am 25. November 2018 hat unser Mitglied und gleichzeitig der Autor Karl-Heinz Vetter das Ortsfamilienbuch Massenbachhausen vor einem größeren Kreis von Interessierten präsentiert.
Neben verschiedenen Ereignissen, dem Bezug zu Personen unseres Ortes, wurde auch die Möglichkeit vorgestellt sich ein Familienbuch, mit den Personen der eigenen Familie, erstellen zu lassen.
Während das Ortsfamilienbuch aus Datenschutzgründen nur verstorbene Personen nennen darf, werden in einem Familienbuch alle Personen aus dem Ortsfamilienbuch und darüber hinaus auch die lebende Generation/en, bis zu den jüngsten Mitgliedern der Familie genannt. Die dafür notwendigen Daten werden falls erforderlich bei Ihnen abgefragt.
Wir haben inzwischen einige Bestellungen, die in unterschiedlichen Stadien der Überprüfung sind. Gleichwohl haben wir aber auch Fragen von Käufern der Bücher nach dem Prozedere.
Hier bieten wir zwei Optionen an:
– in einem der beiden Bände befindet sich ein DIN-A 5 Einlegeblatt. Füllen Sie dieses bitte aus und senden es an den DENK-MAL Verein oder schicken Sie es bitte per E-Mail an den Autor
karl.heinz.l.vetter@gmail.com.
– Eine weitere Möglichkeit bieten wir mit dem direkten Kontakt unter 0178 4133724. Herr Vetter wird Ihnen den Weg zum Familienbuch zeigen.
Die Kosten für ein Familienbuch in Form eines Datensatzes, übermittelt per E-Mail, liegen bei 10,00 €. Als zusätzliches Schmankerl bietet der DENK-MAL Verein jedem Besteller eines Familienbuches den dazugehörenden Stammbaum ohne zusätzliche Kosten an.
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ir freuen uns auf Ihre Anfragen.